poniedziałek, 6 kwietnia 2015

Königsbach - Bukowiec - Graschoew - Kobuß - Deutsch

Materiał z którego tłumaczyłem na język Polski historię osadników z Bukowca.

Fam. OHMENZETTER




Ein Schritt nach vorn ist uns ev. bei der Fam. OHMENZETTER gelungen. Mehrfach taucht in den Odessa-Listen sowie verschiedenen Publikationen der Name Friedrich OHMENZETTER auf, der 1804 als Kolonist in Koenigsbach (Bukowiec)   ankam. Zur Zeit sind wir dabei, Einsicht in die Kirchbuecher seines Herkunftsortes Auerbach bei Stein zu bekommen. Aber leider fehlt uns noch ein Beweis, dass dieser Friedrich tatsaechlich unser Vorfahre ist, denn der erste nachweisbare OHMENZETTER ist nach wie vor der Julius, der 1861 geboren wurde. Julius wurde in Graschoew (Kraszew) geboren - unweit von Koenigsbach (vielen Dank an R. Kunkel fuer seinen Hinweis und das Foto). Sein Sohn Karl OHMENZETTER wurde am 09.10.1883 in Koenigsbach geboren.  Die Trauung mit Olga PENNAU fand am 14.11.1909 in Gross Schoenbrueck/Westpreussen statt. Sein Vater Julius konnte die Hochzeit nicht mehr miterleben, da er wenige Monate vorher (am 26.05.1909 in Gross Schoenbrueck, Krs. Graudenz) starb. Die Mutter Karls war Christine SCHENZEL. Sie wurde am 15.08.1857 in Koenigsbach geboren und starb am 23.05.1929 in Naumburg/Saale.
Aus der Ehe zwischen Karl OHMENZETTER und Olga PENNAU gingen 9 Kinder hervor: Else (1910 - 1935), Martha (1911 - lebt), Friedrich (1913 - lebt), Renate (1915 - 1947), Gertrud (1916 - 1929), Kurt (1918 - im Krieg vermisst), Hans (1923 - lebt) und die Zwillinge Rudi (07.08.1926 - gefallen am 17.08.1944, starb im  Feldlazarett motorisiert 268, Hauptverbandsplatz - [Fela. m. 268, H.V.PL.]) und Ruth (07.08.1926-lebt). Karl OHMENZETTER starb am 30.05.1966 in Naumburg/Saale, seine Frau Olga am 12.02.1980 ebenfalls in Naumburg.

Nachdem nun einige Zeit vergangen ist, wir beide in verschiedenen Archiven geforscht haben, hat sich auch bei unserer Ahnenlinie OHMENSETTER einiges ergeben:

Unserer Großtante Ruth OHMENZETTER sagt immer, ihre (und demzufolge natuerlich auch unsere) Vorfahren stammen aus dem Wuerttembergischen (oder aus dem Salzburger Land, das aber nachweislich nicht stimmt). Dieses Geruecht (Wuerttemberg) hat sich ueber Generationen gehalten, und nun haben wir den Nachweiss, dass es tatsaechlich so ist.

Und noch ein Geruecht gilt es nun zu bestaetigen. Ein Onkel von Renate Geib, deren Mutter eine geborene Ohmenzetter ist,  war vor 20 Jahren in Langensteinbach in der Kirche und hat Informationen ueber  Zacharias Ohmensetter herausgesucht und mitgebracht. Der Pfarrer meinte damals, dass der Vorfahre von Ohmenzetters aus dem Elsass gekommen und das er Mueller gewesen waere. Wie kommt es nur, dass unsere wuerttembergischen Ohmensetter's Mueller waren? J

Erste Ansaetze haben wir inzwischen, dank Robert Stockmar. Es gab im Elsass Familien mit den Namen Ohmenstetter und Ohnenstetter.

Eine erste Spur fuer den Namen Ohmenstetter im Wuerttembergischen gab mir Frau Dr. Hager vom Kreisarchiv Boeblingen (Zitat): "Wir haben Akten zur Frohnmuehle in Heimsheim - allerdings nur fragmentarischer Natur: Die Muehle wird im Rahmen von Grenzstreitigkeiten zwischen Heimsheim und Nachbardoerfern erwaehnt und auch in ihren Gebaeudlichkeiten beschrieben; in diesem Zusammenhang taucht auch Hans Michel Ohmenstetter auf, naemlich in einem Auszug aus dem Lagerbuch von Heimsheim von 1724 / Cameralamt Leonberg - allerdings ohne genauere Daten zu seiner Person." Auf unser nochmaliges Nachfragen bestaetigte sie uns diese Schreibweise seines Nachnamens.

Unser Spitzenahn Johann Michael UMMENSETTER (identisch mit Hans Michel Ohmenstetter, Hans Michel Ohmensitter, Johann Michael Ohmensetter und Johann Michael Ummen, alles Namensvarianten, die wir in verschiedenen Veröffentlichungen gefunden haben) wurde vermutlich in Ditzingen geboren (oder war er der Einwanderer aus dem Elsass?), war dort Mueller, und hatte mindestens vier Kinder, die in Heimsheim geboren wurden. Vermutlich deshalb, weil wir es zeitlich noch nicht geschafft haben, die Kirchenbücher von Ditzingen einzusehen, und uns deshalb auf die Angaben der Mormonen "verlassen" muessen. Er besass eine Oelmuehle  in Ditzingen (welche?), die er 1679 verliess, um sich die Fro(h)nmuehle in Heimsheim zu kaufen. Aber auch er, wie seine Vorbesitzer, litten darunter, dass nur wenige Muehlkunden zu der Muehle kamen. Ausserdem kam es  im ausgehenden Jahrhundert immer wieder zu Pluenderungen durch franzoesische und bayrische Soldaten. Deshalb verkaufte er die Muehle 1721 wieder.  

Sein Sohn Zacharias  (1706-1749) heiratete 1735 Regina Magdalena Schulze (1714-1768) in Simmozheim. Er machte es seinem Vater nach und wurde ebenfalls Mueller. Leider haben wir noch keinen Hinweis darauf, welche Muehle er betrieb. Die beiden hatten insgesamt acht Kinder. Der Vater von Regina ist im Kirchenbuch als Matheis Schultheiss eingetragen. Wer kann uns sagen, warum alle seine Kinder Schulze hiessen, obwohl der Name des Vaters Schultheiss war? Einen einzigen Geburtseintrag eines seiner Kinder gibt es, wo der Pfarrer beim Vatersname "Schultheiss" nachtraeglich durchstrich und Schulze eintrug.





Bei der Geburt seines naechsten Kindes steht er allerdings wieder als Schultheiss im Kirchbuch.  

Zacharias' Sohn Christoph (1739-1801) war Buerger und Schmied  in Auerbach (bei Koenigsbach-Stein). Seine Ehefrau hiess Anna Maria Zechiel (1755-? in Koenigsbach/Bukowiec), sie heirateten 1777 in Auerbach.

Sowohl Zacharias als auch sein Sohn Christoph sind jeweils die einzigen Familien dieses Namens im jeweiligen Dorf, was darauf schliessen laesst, dass sie zugewandert sind.

Johann Michael (1788-1839), der Sohn von Christoph, wanderte zusammen mit seiner Mutter Anna Maria, geborenen Zechiel, die zu diesem Zeitpunkt schon Wittwe war, am 12.02.1803 nach Koenigsbach (Bukowiec) aus. Von ihren 200fl. "Vermoegen" mussten sie 10% zuruecklassen.

Ab hier muessen wir leider zwei Generationen ueberspringen, weil uns die Daten fehlen. Wir muessten die in polnisch und russisch verfassten Kirchenbuecher von Pabianice einsehen, was nicht nur teuer sein soll, sondern im Moment fuer uns rein "reisemaessig" kaum moeglich ist. Ausserdem sind wir der polnischen Sprache nicht maechtig und unsere Russisch-Kenntnisse ruehren aus der Schulzeit. ABER: Durch einen sehr guecklichen Zufall werden wir in Kuerze diese beiden Generation vervollstaendigen koennen. Zur Zeit werten wir KB-Auszuege aus, die wir von einem sehr freudlichen polnischen Mitbuerger in ziemlich regelmaessigen Abstaenden zugeschickt bekommen. Erste Auszuege lassen hoffen! J

Naechster Bekannter im Bunde ist Julius Ohmenzetter (1861-1909), der mit Christine Schen(t)zel (1857-1929) verheiratet war (°°1882 in Pabianice). Auf der Suche nach Schen(t)zels sind wir bisher leider nicht fuendig geworden. In der Odessa-Datenbank finden wir einen Andreas Schen(t)zel, der ebenfalls Anfang des 19. Jahrhunderts nach Koenigsbach (Bukowiec) ausgewandert ist. Er soll aus Staufenberg bei Gernsbach stammen. Bei meiner Suche im KB von Gernsbach fand ich weder ihn, noch den Namen Schen(t)zel. Eine grosse Sippe Schenckel gibt es dort allerdings. Jetzt erhebt sich die Frage, ist der Eintrag in der Odessa-Datenbank falsch,  ist Andreas Schen(t)zel nicht sein richtig wiedergegebener  Name, hiess er Schenckel oder stammt er aus einer ganz anderen Ortschaft? Auf die Odessa-Datenbank sollte man sich nicht allzu sehr verlassen, da auch unser Ohmensetter falsch eingetragen ist. Lt. der DB soll ein Friedrich Ohmenzetter aus Auerbach ausgewandert sein, in Wirklichkeit hiess er aber Johann Michael Ohmensetter.

In dem Buch "150 Jahre Schwabensiedlungen in Polen" von Adolf Eichler gibt es einen Beitrag von Loepold Schenzel "KÖNIGSBACH, Das Schicksal einer ostdeutschen Schwabensiedlung". Wir vermuten, dass uns seine Nachfahren bei unserer Suche behilflich sein koennten. Wer uns dazu einen Tip geben kann, immer her damit.

 Wer mehr ueber das damalige Leben  in Koenigsbach erfahren moechte, dem empfehlen wir neben dem oben genannten Buch von Otto Heike das Buch von Michael Schmit "Mundart und Siedlungsgeschichte der schwaebisch-rheinfraenkischen Doerfer bei Litzmannstadt".

Wie Ihr seht, sind wir noch lange nicht am Ende. J

Hier gibt es eine Kopie des Buches "Die deutsche Ansiedlung Koenigsbach " - Eine Schilderung ihrer Gruendung, ihrer Zerstoerung und ihres Wiederaufbaus - von Adolf Eichler.

In Kirchbuechern und Online-Seiten gefundene Schreibweisen des Namens OHMENZETTER:

2 komentarze:

  1. Wir sind auch mit Ohmenzetters verwandt.
    Ein Hinweis zu "Schultheiß/Schulze": Der Nachname Schultheiß kommt sicher vom Beruf des Schultheiß oder Bürgermeisters. Für den Beruf gibt es verschiedene Bezeichnungen "Schultheiß", "Schultes" oder "Schulze". D.h. es ist im 18 Jhd. nicht verwunderlich verschiedene Schreibweisen des Nachnamens anzutreffen. Vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Schulze

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  2. Vielen Dank für Ihren Kommentar! Schreiben Sie mir bitte, welche Verbindungen Sie zur Familie Ohmenzetter haben? Ich würde das gerne in meinem Blog veröffentlichen, denn es besteht ein Bedarf an solchen Informationen. Grüße

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